Hier notiere ich Anmerkungen zu Technik, Design und Typografie – damit Sie nicht im Quelltext stöbern müssen.
Meine Website basiert auf der Open-Source-Software WordPress. Ich nutze darüber hinaus das Framework Genesis mit dem Child-Theme Genesis Sample als Designvorlage. Den Code und vor allem die Formatvorgaben (CSS) des Theme habe ich stark überarbeitet.
Wenn Sie hier länger nicht vorbeigeschaut haben, werden Ihnen einige Änderungen auffallen. Ich habe der Website am 5. Januar 2020 einen Relaunch gegönnt, auch um von WordPress-Neuerungen wie dem Blockeditor zu profitieren. Den Editor, anfangs unter „Gutenberg“ bekannt, empfand ich nach der Einführung wie andere Anwenderinnen und Anwender von WordPress als Belastung. Doch mittlerweile hat die Entwickler-Community viele Fehlfunktionen beseitigt.
Für mich überwiegen nun die Vorteile des Blockeditors. Der Bau komplexerer Layouts ist damit auch ohne große Kenntnisse von CSS möglich – bleibt aber bei Verschachtelung der modularen Blöcke ein Geduldsspiel.
Typografie
Auf meiner Website verwende ich zwei Schriftarten. Die serifenlose Schrift Source Sans Pro von Adobe dient für Überschriften und die Navigation. Die Serifenschrift Spectral ist in Fließtexten und Teasern im Einsatz. Beide Schriftarten stehen unter einer freien Lizenz und stammen aus dem Open-Source-Verzeichnis Google Fonts. Aus Gründen des Datenschutzes lasse ich sie beim Seitenaufruf nicht von Google-Servern laden, wobei IP-Adressen an den Konzern übertragen werden, sondern von meinem Webspace.
Hilfe für WordPress-Einsteiger
WordPress als Web-Publishing-System verwende ich seit 2008, privat als Blogger und zwischendrin auch beruflich. Wenn Sie ein Kunde von mir sind und die Software für redaktionelle Zwecke einsetzen möchten, fragen Sie ruhig mal bei mir nach! Ich begleite Anwender durch die Einstellungen, erkläre die Konsequenzen und mache Sie auf beliebte Anfängerfehler aufmerksam.
Mein Tipp Nummer eins für angehende WordPress-Codebastler: Misstrauen Sie allen Zehnerlisten mit zusammenkopierten „Hacks & Tricks“, die Sie als Erstes in den Suchergebnissen anspringen! Vor allem, wenn sie nicht mal ein Erscheinungsdatum haben. Und bitte googeln Sie den Namen des Plugins, das der Empfehlung nach all Ihre Probleme löst, in Kombination mit den Begriffen „exploit“ und „vulnerability“ (Sicherheitslücke)!
Lektüre zum Thema Sicherheit:
- „Basisschutz – WordPress absichern“, vor allem den Zugriffsschutz auf Serverebene, Teil vier, finde ich wichtig
- „Hardening WordPress“, ein Eintrag im offiziellen WP-Kodex, leider nicht so einsteigerfreundlich
Seriöse Quellen zu identifizieren ist gerade für WordPress-Neulinge manchmal schwer. Ich höre viele Klagen. Neben Handbüchern kann der kostenlose Newsletter wpMail eine Starthilfe sein. Er führt in den Kosmos von Entwicklern und Tech-Blogs ein. Auch das Blog WP Tavern bietet Informationen aus der Software-Community. Bei beiden Angeboten sind Englischkenntnisse vorausgesetzt.
Mehr Hilfe für Einsteiger: Über die Plattform Meetup.com treffen sich in verschiedenen deutschen Städten WordPress-Gruppen, um Fragen zu der Software zu klären. Veranstaltungen der Berliner Sektion habe ich selbst besucht. Dort kommen Anwender, Designer und Entwickler ins Gespräch. Es gibt in Berlin auch eine Anfängergruppe.
Die geschlossene Facebook-Gruppe WordPress-Bistro ist deutschsprachig, aktiv und beantwortet Anfängerfragen. Dafür müssen Sie sich anmelden. Auf Twitter können Sie auch ohne eigenen Account meine WordPress-Liste aufrufen. Vielleicht ist etwas Interessantes für Sie dabei.
Framework Genesis
Genesis ist solide programmiert, wird regelmäßig aktualisiert, was bei mir bisher problemlos ablief, und das Framework befriedigt Grundbedürfnisse in Sachen Suchmaschinenoptimierung. Die SEO-Einstellungen können exportiert werden, verspricht der Hersteller, für den „Transport“ der SEO-Daten bietet er ein Plugin – ich habe beides noch nicht ausprobiert.
Laien seien gewarnt: Das Framework ist nicht üppig mit Optionen ausgestattet, die sich im Adminbereich einfach per Klick aktivieren lassen. Aber nach einem Versuch mit dem überladenen „Premium“-WordPress-Theme eines anderen Anbieters, in dem außer einer Raketenabschussrampe jede vorstellbare Funktion vorinstalliert war, ist mir weniger Code sehr recht. Denn die Ladezeit einer Website entscheidet mit über das Nutzererlebnis.
Manches an Genesis und der Szene, die sich darum gruppiert, könnte ich auch kritisieren. Was ich daran nicht mag, hat aber viel mit der Kommerzialisierung von WordPress insgesamt zu tun: In Zeiten des Affiliate-Marketings sind im Netz kaum Reviews kostenpflichtiger Angebote zu finden, die mir unabhängig und glaubwürdig erscheinen.
Genesis-SEO
Wer um die vorderen Ränge in den Suchergebnissen kämpft, wird sich mit den SEO-Optionen von Genesis wahrscheinlich nicht zufriedengeben. Für mehr Funktionen stehen Erweiterungen bereit, von kommerziellen Anbietern, aber auch im offiziellen WordPress-Plugin-Verzeichnis. Für meine Zwecke sind sie aber ausreichend. Der folgende Screenshot zeigt, welche SEO-Möglichkeiten ich für diese Seite habe.
Child-Theme Genesis Sample
Der Genesis-Anbieter StudioPress verkauft in seinem Store eine Auswahl von Themes, die sich an die Bedürfnisse unterschiedlicher Berufsgruppen richten. Es gibt dort zum Beispiel Designvorlagen für Agenturen, Shopbetreiber, Mode- und Kochblogger sowie Künstler, die ein Portfolio brauchen. Das Theme Genesis Sample, das ich verwende, ist im Framework kostenlos inbegriffen und eignet sich eher für Menschen, die selbst Arbeit in die Webentwicklung stecken möchten.
Als Starter-Theme ist Genesis Sample für meinen Geschmack mit zu vielen Funktionen ausgestattet. Ich musste einige deaktivieren. Die Arbeit daran ist noch nicht abgeschlossen. Manche unerwünschte Nebenwirkung von Code-Änderungen zeigt sich erst im Betrieb.
Ein Job für WordPress-Profis
Wer nun durch die Begriffe, die ich auf dieser Seite verwende, abgeschreckt ist – Webentwickler freuen sich auf Aufträge. Eine WordPress-Site zu gestalten, die strukturell durchdacht ist, auf allen Geräten attraktiv wirkt und dabei noch schnell lädt, erfordert viel Übung und Wissen. Und auch Zeit: An meinem vergangenen Redesign saß ich mehr als eine Woche.
Wenn Sie diese Geduld nicht haben, lassen Sie lieber Profis ihren Job machen! Das Honorar, das Sie dafür bezahlen, ist eine gut investierte Betriebsausgabe.
Letzte inhaltliche Überarbeitung: 10. Januar 2020